Guten Tag,
Als ISV hätten wir gerne eine gültige Default-Mail-Adresse für den jeweiligen Server, um z.B. Status-Mails der SW senden zu können.
Kann das irgendwie bewerkstelligt werden?
Gruss,
Michael Hofmann
Guten Tag,
Als ISV hätten wir gerne eine gültige Default-Mail-Adresse für den jeweiligen Server, um z.B. Status-Mails der SW senden zu können.
Kann das irgendwie bewerkstelligt werden?
Gruss,
Michael Hofmann
Grundsätzlich können Sie E-Mails mit beliebigen Absendern an den lokalen Mailserver übergeben, und er wird sie rausschicken. Ob diese E-Mails jedoch beim Empfänger angenommen werden, hängt von verschiedenen Faktoren ab, die vor Allem mit den Spam-Filtern des Empfängers zu tun haben.
Angenommen E-Mails des Systems können prinzipiell erfolgreich verschickt und empfangen werden, so können Sie mit der UCR Variable mail/alias/USERNAME=EMAILADDRESS
einen eigenen Alias anlegen. Dieser Schritt ist technisch wie gesagt nicht nötig, aber sinnvoll, damit mögliche Antworten oder Bounces Ihrer E-Mails vom System an einen Administrator weitergeleitet werden können.
Per default existieren folgende Aliase:
mail/alias/postmaster=root
mail/alias/webmaster=root
mail/alias/root=systemmail@<FQDN des jeweiligen UCS-Systems>
Die FQDN des Systems lässt sich ermitteln mit:
$ hostname -f
oder
$ ucr get hostname
$ ucr get domainname
Sie könnten also z.B. mit Ihre Software E-Mails mit dem Absender myapp@$(hostname -f)
verschicken, und mit
$ ucr set mail/alias/myapp=root
oder
$ ucr set mail/alias/myapp=admin@my.domain
einen Alias für mögliche Antworten erzeugen.
Hallo Herr Roeder,
Besten Dank für den Input.
Beispiel: Im Prinzip möchten wir dem Administrator warnen, dass die Lizenz unserer SW ausläuft und er etwas tun sollte.
“ucr get mail/alias/root” … ok, aber das wird wohl nicht überall richtig konfiguriert sein.
Ist es möglich die Mail-Addresse des Administrators per Shell-Skript zu ermitteln?
Gruss,
Michael Hofmann
“mail/alias/root” ist überall per default als systemmail@ konfiguriert und landet dann erstmal in /var/mail/systemmail.
Wenn die Variable auf eine andere E-Mail-Adresse gesetzt wird, würden alle System-Mails automatisch dorthin geschickt.
Ich würde vorschlagen, dass Sie einen alias für Ihre Software erzeugen: “mail/alias/myapp=root” und Ihre Kunden bitten “mail/alias/root” auf die E-Mail des Administrators zu setzen. Wenn Sie die E-mail selbst ermitteln können, dann kann das ohne Nachfrage geschehen.
Jeder User (inkl. “Administrator”) kann drei Typen von E-Mail-Adressen besitzen:
[ul][li] primäre E-Mail-Adresse (LDAP Attribut mailPrimaryAddress): wenn es in der UCS-Domäne einen UCS-Mail-Server gibt, dann ist das der Mail-Account (evtl. auf einem anderen System, aber die Mail würde dorthin geleitet).[/li]
[li] alternative E-Mail-Adressen (LDAP Attribute mailAlternativeAddress): beliebig viele Aliase für die E-Mails angenommen und ins Postfach (mailPrimaryAddress) gespeichert werden (wenn es in der UCS-Domäne einen UCS-Mail-Server gibt).[/li]
[li] Kontakt→E-Mail-Adresse (LDAP Attribute mail): beliebig viele Kontaktadressen (egal ob intern oder extern) für ein Adressbuch[/li][/ul]
Um das LDAP nach all diesen Einträgen zu durchsuchen kann z.B. folgendes ausgeführt werden:
univention-ldapsearch -LLL uid=Administrator | sed -nre 's/^(mailAlternativeAddress|mailPrimaryAddress|mail): //p'
Funktioniert bestens.
Danke,
Michael Hofmann