Postfix + Absender-abhängiges Mail-Relay mit SMTP-Auth

Ich habe das Problem das ich diverse E-Mailadressen bei diversen Hostern habe. Beim Maileingang ist das ja kein Problem da habe ich einfach einen Account als “Sammler” definiert an den alle anderen die Mails weiterreichen und nur der “sammler” wird dann von Zarafa per IMAP abgefragt.

Das Senden von meiner Hauptmailadresse habe ich mit einem smtp_relay auch hinbekommen.

Schwierig wird es beim Senden mit / von unterschiedlichen Absenderadressen. In meiner Naivität dachte ich das es reicht wenn ich in die smtp_auth datei von Postfix einfach mehrere Zeilen einzutragen. Für jeden Account eben eine. Das funktioniert aber offenbar nicht und nachdem ich das Problem eine Weile ignoriert habe brauche ich jetzt eine Lösung.

Bevor ich da jetzt aber herumschraube und es dann gar nicht mehr geht meine Frage hier: Geht das mit UCS / Zarafa vielleicht einfacher? Wenn nicht was muss ich genau machen?

Mit Google habe ich folgende Anleitung gefunden: serversupportforum.de/forum/mail … #post73113

Aber auch da wird mein Fall nicht ganz abgedeckt: Da in meinem Zarafa ja die gesamte Familie mit diversen Accounts laufen soll brauche ich auch bei EINEM Provider unterschiedliche Accounts zum versenden. Also bei z. B. GMX reicht es nicht einen Account zum senden einzupflegen sondern das wird wohl kaum klappen wenn meine Frau ihre Mails dann über meinen Account losschicken will.

Gibt es da eine einfach klare ANleitung wie man das unter UCS / Zarafa konfiguriert bekommt? Schön wäre da ja eine Konfiguration über die UCS GUI und die einzelnen User Accounts. Jedenfalls bei meiner noch überschaubaren Useranzahl.

In postfix.org/SOHO_README.html gibt es ein Kapitel “Configuring Sender-Dependent SASL authentication”. Ich habe das noch nie ausprobiert, aber das könnte eine Lösung für Ihr Problem sein.

Das ist ja in etwas die selbe Lösung wie ich sie in meinem Beitrag auch verlinkt habe.

Ich habe bloß Angst das solche manuellen Änderungen mit der bisherigen und zuküntigen Konfiguration durch das UCS in Konflikt geraten könnten.

Das z. B. nach einem UCS/Zarafa Update irgend etwas überschrieben wird und dann gehts plötzlich nicht mehr. Muss ich das einfach riskieren?

Ich habe es inzwischen probiert aber es will nicht funktionieren.

Ich würde mich wirklich über Hilfe freue wie man das hinbekommt.

Hallo,

UCS mit dem puren Postfix kann zumindest für SMTP-Auth per Smarthost eingestellt werden, wie es in der Dokumentation beschrieben ist. Zarafa ist nochmal ein anderes Kapitel.

Was wurde denn probiert? Wenn es “nur” um das Problem geht, daß master.cf und main.cf die gemachten Änderungen immer wieder verlieren, da gibt es Abhilfe: man kann zusätzliche Schnipsel, die man in die Konfigurationen hineintun will, in /etc/univention/templates/files/etc/postfix/master.cf.d bzw. main.cf.d ablegen.

viele Grüße
Frank Greif.

Sehr geehrter Herr Greif,

was ist denn bei Zarafa in der Konstellation zu beachten, da Sie dieses extra hervorheben?

Ich plane 3 User auf der UCS zu hosten und sehe nur die Problematik dass diese jeweils zwei externe E-Mailkonten haben.
Zum einen bei gmail.com und ein Domaingebundenes bei 1blu oder 1&1.

Am liebsten wäre es mir wenn die die Konten via Fetchmail abgeholt werden, leider kann dort pro User nur 1 Konto bedient werden.
Die andere Sache ist der Versand per smarthost/relay via gmail und die genannten Provider, auch hier kann in der UCS Registry nur einen relay für das gesamte UCS hinterlegen.

Gibt es dafür Lösungen?

Danke im voraus Theo

Hallo,

an der Stelle nichts, der Kollege war sich nur nicht zu 100% sicher …

Das Feature ist zumindest schon erfasst. [bug]35420[/bug]
Die fetchmailrc kann auch manuell ergänzt werden, das entsprechende Listenerskript interessiert sich nur für die Zeilen, die es selbst erzeugt hat.

Auch hier gibt es einen Feature-Request [bug]39028[/bug] dem Sie auch noch einen anderen Thread hier im Forum entnehmen können.

Viele Grüße,
Dirk Ahrnke

Danke Herr Ahrnke,

ich habe es gerade ausprobiert, herzlichen Dank für den Tipp.
Sie meinen sicher die Datei /etc/fetchmailrc.
Ich habe diese mit dem Editor bearbeitet und es funktioniert einwandfrei.
In dem Zuge habe ich auch gerade noch set daemon von 1200 auf 60 gesetzt, jetzt wird in jeder Minute ein Abruf gestartet.
Dieser Eintrag wird beim einem Neustart von fetchmail wohl auch nicht überschrieben.

Ich will auch noch drauf hinweisen, dass es via UCS zu Problemen mit dem Abruf von Gmail kommen kann.
Der Fehler liegt hier in den Sicherheitsrichtlinienen von google, welche aber hier geändert werden können
google.com/settings/security/lesssecureapps

Gibt es für dieses Fetchmail Skript ein Templat?

Nun werde ich mich um den Versand der Mails kümmern.

Mit freundlichen Grüßen Theo

PS: Sehr geehrter Herr Ahrnke, falls Sie mir noch einen Tipp für den bereits angefangenen Agorum Core Threat haben wäre ich froh…

Hallo,

ja die fetchmailrc liegt hier in /etc, ich war nur zu faul zum Nachsehen.

In diesem Fall gibt es kein Template. Bei der Installation wird der Rumpf mit den allgemeinen Einstellungen erzeugt.
Die Änderungen werden durch ein Skript in /usr/lib/univention-directory-listener/system (fetchmail oder univention-fetchmail, evtl. .py) geschrieben. Ich hab im Moment nur ein OX mit fetchmail, das hat sein eigenes Listenerskript.

Viele Grüße,
Dirk Ahrnke

Danke Ihnen Herr Ahrnke,

schade dass es keinen like Button gibt, ansonsten hätte ich Ihren Beitrag damit versehen…

Hallo zusammen,
main.cf.d
kurze Frage, ist das Absender-abhängiges Mail-Relay mit SMTP-Auth jetzt schon in die Entwicklung eingeflossen.
Oder gibt es einen Workaround resp. soll die master.cf und/oder main.cf.d

Könnte mir jemand sagen welche der beiden Dateien nun bearbeitet werden soll und was ergänzt werden muss, um mehrere SMTP Server anzugeben.

Herzlichen Dank Georg D.

Hallo,

[quote=“Duufoy”]kurze Frage, ist das Absender-abhängiges Mail-Relay mit SMTP-Auth jetzt schon in die Entwicklung eingeflossen.
[/quote]
bislang wohl nicht, siehe [bug]39028[/bug]

Der Workaround sollte m.E. in Absenderabhängiger Smarthost: 554 Fehler beschrieben sein.

Viele Grüße,
Dirk Ahrnke

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